Kinari und Karangatha - Leben in Kenia

Kenia gilt als stärkste Wirtschaftsnation Ostafrikas: Massive Investitionen in die Infrastruktur, rege Bautätigkeiten und das Herausbilden einer kleinen Mittelschicht innerhalb der Hauptstadt spiegeln die dynamische Entwicklung wider. 70 Prozent der Bevölkerung leben aber immer noch von der Landwirtschaft.

Die Not der Bevölkerung

Kenias Wirtschaft ist in den vergangenen Jahren stetig um sechs Prozent gewachsen. Dennoch lebt jeder Zweite unterhalb der Armutsgrenze. Dürren und Überschwemmungen setzen dem Land schwer zu: Große Teile der Ackerflächen sind so trocken, dass eine landwirtschaftliche Nutzung unmöglich geworden ist. Damit fehlt für über zwei Drittel der Bevölkerung ein regelmäßiges Einkommen. Sie leben von der Subsistenzwirtschaft, d.h. sie ernähren sich von dem, was auf ihren Feldern wächst. Weil jedoch immer schlechter etwas gedeiht, müssen Millionen Menschen hungern.

Projektarbeit

In Kenia arbeiten wir mit dem Projektpartner „Village Economic Empowerment“ zusammen. Für die Eltern und Familien der ora-Patenkinder unterhalten wir zwei Landwirtschaftsprojekte - eines in Kinari und eines im benachbarten Karangatha.

Kinari

Der Acker in Kinari verschafft den Bauernfamilien ein kleines, aber regelmäßiges Einkommen. Die Dorfgemeinschaft baut auf einem Acker gemeinsam Gemüse an. ora Kinderhilfe schult sie in modernen und umweltschonenden Anbaumethoden. Diese werden auch beim Anbau auf dem eigenen Feld angewendet und tragen damit zur Ernährungssicherheit bei.

 

ora Kinderhilfe schafft mit einem Kühlraum zusätzlich Möglichkeiten zur Lagerung der Ernte. Ein Social Business wurde gegründet, um die Ernten an Hotels und Supermärkte weiter zu verkaufen. Dadurch erzielen die Familien höhere Einkommen und können ihren Kindern eine Schulausbildung ermöglichen bzw. sie medizinisch versorgen lassen. In Kinari erhalten ca. 40-50 Familien mit ca.100 Kindern auf diese Weise ein eigenes Einkommen.

Karangatha

Auch im benachbarten Karangatha haben wir  auf Wunsch der Dorfbewohner ein Landwirtschftsprojekt gestartet. Über 70 Kinder befinden sich in unserem dortigen ora-Patenschaftsprogramm. Damit ist ihre Grundversorgung gesichert: Sie werden gesund ernährt, medizinisch versorgt und besuchen regelmässig die Schule.

 

Ihre Eltern betreiben gemeinschaftlichen Ackerbau. Bisher hatten wir Land gepachtet. Doch seit neuestem bewirtschaften die Menschen ora-eigenes Land. Weil die Pacht immer teurer wurde, wir auch kaum gestalten durften, haben wir uns entschlossen, ein Stück Land zu kaufen. Nun verfügt die Dorfgemeinschaft über freien Zugang zu dem Land, hat einen Zaun gegen die ständigen Überfälle gezogen und bewirtschaftet es mit großem Fleiß. Kohl, Süßkartoffeln, aber auch Brokkoli und Maniok werden dort angebaut. Zusätzlich haben wir weiteres Land von der kommunalen Regierung gepachtet. Da besteht die Option auf den Kauf in einigen Jahren.

Patenschaftsprogramm

In unserem ora-Patenschaftsprogramm befinden sich derzeit über 200 Kinder aus Kinari und Karangatha. Während ihre Eltern an den Einkommen schaffenden Maßnahmen teilnehmen, gehen sie in die Schule. Ausserdem werden sie mit allem versorgt, was sie brauchen, um gesund aufzuwachsen.

Bekämpfen Sie mit ora Kinderhilfe die Armut in Kinari und Karangatha in Kenia!

Hier finden Sie ein Interview vom Radiosender ERF Plus mit unserem Projektpartner Elvis Githinji zum Thema Klimawandel in Kenia. (November 2021)

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