Frauen sind in Afrika oft der Schlüssel zur Entwicklung des Landes

In Sierra Leone ist die Benachteiligung und Diskriminierung von Mädchen und Frauen trauriger Alltag. Traditionelle Rollenbilder und Rituale verhindern Gleichberechtigung und Mitbestimmung. Die Förderung von Frauen im Globalen Süden trägt erfolgreich dazu bei, Armut zu verringern und Entwicklung zu ermöglichen.

Das ist Mariatu (11).
Das ist Mariatu (11).

Mariatu schaut freudig in die Zukunft. Das war nicht immer so. Das Mädchen ist 11 Jahre alt und geht seit zwei Jahren zur Schule. Früher war der Unterricht nur ihren Brüdern vorbehalten. Seitdem sie Patenkind bei ora Kinderhilfe ist, hat sich Mariatus Leben zum Positiven verändert. Das Mädchen ist selbstbewusster geworden und hat gelernt, sich eine Meinung zu bilden.

Armut ist weiblich

Mariatu steht exemplarisch für Millionen von Mädchen in Sierra Leone, die unter Ungleichbehandlung leiden. Mädchen haben von Anfang an schlechtere Bedingungen als Jungen. In Sierra Leone sind laut UNO 94 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten. Das bedeutet unvorstellbare Qualen mit lebenslangen körperlichen Folgen. Mädchen dienen traditionell dazu, Leben zu schenken und im Haushalt zu helfen.

Auf Frauen lastet viel.
Auf Frauen lastet viel.

Bildungschancen sind verringert

Sie besuchen seltener den Unterricht, bekommen schlechtere Noten und Abschlüsse. Hinzu kommt, dass sie während ihrer Menstruation als unrein gelten. Aus Scham und mangelnden Waschmöglichkeiten bleiben sie in dieser Zeit dem Unterricht fern. Damit verpassen sie nicht nur Unterricht, der auch lebenswichtige Informationen zu Prävention, gesunder Ernährung und Hygiene enthält, sondern auch Zukunftschancen.

Corona hat die Geschlechterungerechtigkeit verschärft

Über Monate geschlossene Schulen, unbeaufsichtigte Mädchen und Existenz bedrohende Armut bilden den Nährboden für Missbrauch und sexuelle und häusliche Gewalt. Während der Lockdowns war die Frühverheiratung wieder vermehrt gängige Praxis, um wirtschaftliche Einbußen abzumildern. Gewalt in der Ehe war vor allem im ländlichen Raum gestiegen. Die Folgfen davon sind heute noch spürbar. Die Mädchen müssen fehlenden Unterrichtsstoff nachholen und sich das Recht zur Schule zu gehen, erst wieder erkämpfen.

Ohne Frauen keine Entwicklung

Unser Bäckerei-Projekt.
Unser Bäckerei-Projekt.

Gebildete Frauen bekommen vier Mal weniger Kinder, sind selbstbewusster, leben gesünder, teilen ihren Besitz und leisten einen hohen wirtschaftlichen Beitrag für ihr Land. Die Investition in Frauen ist eine Investition in die Zukunft.

ora Kinderhilfe setzt in Sierra Leone auf die Bildung von Frauen. Die dortige Projektleitung Glorious gilt vielen Mädchen und Frauen als Vorbild. In Grafton lernen 26 Frauen das Bäckerhandwerk. Die Ausbildung ermöglicht ihnen eine Perspektive. Durch die Ausstattung mit Hygienekits in unserer Schule in 3-Miles können Mädchen weiterhin zum Unterricht gehen. Im Unterricht werden Themen wie sexuelle Aufklärung, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung behandelt. 

Bildung ist ein Menschenrecht. Helfen Sie Mädchen wie Mariatu, gleichberechtigt am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben! Spenden Sie für ora Kinderhilfe.

©  2023 by ora Kinderhilfe international e. V.

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